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Transzendentale Meditation kann kardiale Risikofaktoren bei Patienten mit koronaren Herzkrankheiten mindern

12. Juni 2006 – Eine Entspannungstechnik, bekannt als Transzendentale Meditation, kann nach einem Bericht in der Ausgabe der Archives of Internal Medicine vom 12. Juni (eine der JAMA/Archives-Fachzeitschriften) bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung den Bluthochdruck senken und die Insulinresistenz verringern.

Die Transzendentale Meditation, die aus der zeitlosen Tradition des vollständigen Wissens, dem Veda Indiens stammt, wird laut Hintergrundinformation des Artikels durch ein standardisiertes Lehrverfahren unterrichtet, das Vorträge, eine persönliche Unterweisung und Gruppentreffen beinhaltet. Früher war bereits gezeigt worden, dass die Transzendentale Meditation Bluthochdruck senkt, aber ihre Wirkung auf andere im Zusammenhang mit koronaren Herzerkrankungen stehende Risikofaktoren, einschließlich derjenigen, die mit dem metabolischen Syndrom in Verbindung gebracht werden, waren bisher noch nicht gründlich untersucht worden. Das metabolische Syndrom bezieht sich auf eine Gruppe von Symptomen, die das Risiko kardialer Erkrankungen erhöhen; dazu gehören Hypertonie (Bluthochdruck), abdominale Fettleibigkeit (Bauchfett), erhöhte Cholesterinwerte und Insulinresistenz, die dann auftritt, wenn der Körper nicht in der Lage ist, das von der Pankreas produzierte Insulin zu nutzen, um Zucker in Energie umzuwandeln.

Frau Dr. med. Maura Paul-Labrador vom Cedars-Sinai Medical Center in Los Angeles und Kollegen führten über 16 Wochen einen Versuch mit der Transzendentalen Meditation bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung durch. 52 Testpersonen (Durchschnittsalter: 67,7 Jahre) wurden in der Transzendentalen Meditation unterwiesen und 51 Kontrollpersonen (Durchschnittsalter: 67,1 Jahre) erhielten eine Gesundheitserziehung. Zu Beginn und am Ende des Versuchs wurde den Patienten, nachdem sie über Nacht nichts essen durften, morgens nüchtern eine Blutprobe entnommen; außerdem nahmen sie an der Durchsicht ihrer Krankengeschichte teil und unterzogen sich Tests der Blutgefäßfunktion sowie der Herzfrequenzvariabilität. Das Testen der Herzfrequenzvariabilität bewertet die Funktion des autonomen Nervensystems, das das Herz und andere willkürliche Muskeln steuert.

Insgesamt beendeten von den eingangs 103 Testpersonen 84 (=82 %) die Studie. Am Ende des Versuchs hatte die Personengruppe, die die Transzendentale Meditation erlernt hatte, einen signifikant niedrigeren Blutdruck, verbesserte Nüchternglukose- und Insulinwerte, was eine verringerte Insulinresistenz zum Ausdruck bringt, und eine stabilere Funktion des autonomen Nervensystems. „Diese physiologischen Auswirkungen kamen ohne die Veränderung von Körpergewicht, Medikation oder psychosozialen Variablen zustande und trotz einer geringfügig statistisch signifikanten Zunahme physischer Aktivität in der Gruppe mit der Gesundheitserziehung“, schreiben die Autoren.

„Diese aktuellen Ergebnisse erweitern auch unser kausales Verständnis von der Rolle des Stresses bei der sich ausbreitenden Epidemie des metabolischen Syndroms“, heißt es bei ihnen weiter. „Obwohl ein aktuell geringes Ausmaß an physischer Aktivität, ungesunde Essensgewohnheiten und die daraus resultierende Fettsucht Auslösefaktoren für diese Epidemie sind, könnten auch die Anforderungen der modernen Gesellschaft für ein größeres Ausmaß an chronischer Stressbelastung verantwortlich sein.“ Dieser Stress ist die Ursache dafür, dass Cortisol und andere Hormone und Neurotransmitter freigesetzt werden, und diese schädigen langfristig das kardiovaskuläre System.

„Unsere Ergebnisse, die günstige physiologische Auswirkungen der Transzendentalen Meditation bei Abwesenheit von Auswirkungen psychosozialer Variablen demonstrieren, legen nahe, dass Transzendentale Meditation die Reaktion auf Stress moduliert anstatt den Stress an sich zu ändern, ähnlich wie der physiologische Effekt von Körperübungen“, schreiben die Autoren. Diese Methode, die Reaktionsweise des Körpers auf Stress zu regulieren, könnte eine neue Zielvorgabe in der Behandlung und Prävention koronarer Herzerkrankungen darstellen, was weitere Nachforschungen rechtfertigen würde“, ist ihre Schlussfolgerung.

(Arch Inter Med. 2006:166:1218-1224)

Anmerkung des Herausgebers: Diese Studie wurde finanziell unterstützt vom National Center for Alternative and Complementary Medicine, National Institutes of Health, sowie einem „General Clinical Research Center“-Zuschuss des National Center for Research Resources.

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